Axel Voss - Freier Journalist

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Schauspieler (deutschsprachig)

Mario Adorf, geb. 8.9.1930 in Zürich
Zunächst Statist und Regieassistent am Zürcher Schauspielhaus. 1953 Besuch der Otto-Falkenberg-Schule in München. 1954 bis 1960 an den Münchner Kammerspielen. Filmdebüt 1954 in Paul Mays Soldatentriologie 08/15. Mit 28 Deutscher Fimpreis für die Rolle des debilen Massenmördres in Robert Siodmaks Nachts, wenn der Teufel kam. Daraufhin vielfach Schurkenrollen, diese später auch in den sogenannten Italo-Western. Ab Anfang der 70er auch Arbeit mit Regisseuren internationaler Bedeutung (u.a. Peckinpah, Frankenheimer, Chabrol) und den Filmemachern des Jungen Deutschen Films (Schlöndorff). Großartige Charakterollen im Fernsehen (Der große Bellheim, Der Schattenmann)

Hans Albers, geb. 22.9.1891 in Hamburg, gest. 24.7.1960 in München
Erstes Engagement in Bad Schandau. Durchbruch mit Franz Molnars Kirmes-Drama Liliom. Sein Image als Draufgänger bzw. “Blonder Hans” hat Albers nicht selbst gebastelt! Ein Ufa-Produzent hat es aufgebaut. Wer es war, erfahren Sie im Auftragsportrait,

Hans-Christian Blech, geb. 20.2.1915, gest. 5.3.1993 in München.
1939 von Emil Jannings entdeckt. 1947-55 an den Münchner Kammerspielen. Ab 1948 auch Filmschaffen bei der DEFA. Später als einer der wenigen älteren Schauspieler in Produktionen des Neuen Deutschen Films, u.a. unter Wim Wenders.

Dieter Borsche. geb 25.10.1909 in Hannover, gest 5.8.1982 in Nürnberg.
Zu Beginn seiner Laufbahn Tänzer. Von 1930-35 am Opernbalett in Hannover. Schauspielunterricht. In den 50ern zusammen mit Maria Schell und Ruth Leuwerik “Traumpaar”. Später Schurkenrollen, so den Mörder in Franic Durbridges Straßenfeger “Das Halstuch”.

Curt Bois, geb. 5.4.1901 In Berlin, gest. 25.12.1991 ebenda.
Bois stand bereits mit 7 Jahren als Heinerle in Leo Falls Operette Der fidele Bauer im Theater des Westens auf der Bühne. Zahlreiche Kinderrollen auf der Bühne und im Film. Riesiger Bühnenerfolg 1928 und 1929 in Brandon Thomas Charley Tante. Bois ware Jude und ging 1933 in die USA. Nach erfolglosen Brodway-Inszenierungen 1939 Wechsel nach Hollywood. Hier bekam er die Rolle des Taschendiebs in Michael Curtiz’ Casablanca.
1950 Rückkehr nach Berlin. Rollen am Deutschen Theater. 1957 bis 1978 Erfolg an diversen Bühnen, besonders in Kortner Inszenierungen. Später mehrfach in TV-Krimiserien wie Der Kommissar und Der Alte. 1988 Europäischer Filmpreis für seine Nebenrolle in Wim Wenders Der Himmel über Berlin. Wahrscheinlich war Bois der Schauspieler mit der längsten Bühnen- und Filmkarriere der Welt.

Paul Dahlke, geb. 12.4.1904 in Groß-Streitz, gest. 24.11.194 in Salzburg
1924 Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften in Berlin. Ab 1927 am Max-Reinhardt-Seminar. 1931 Debüt am Deutschen Theater unter Hilpert. Im Nachkriegsfilm wird Dahlke einem breiten Publikum in den Kästner Adaptionen Das fliegende Klassenzimmer und Drei Männer im Schnee bekannt

Gerd Fröbe, geb. 25.2.1913 in Planitz, gest. 5.9.1988 in München.
Schauspielunterricht bei Erich Ponto.  Gigantisch guter Morgenstern-Interpret und Pantomime. 1948 spindeldürr als “Otto Normalverbraucher” in Berliner Ballade. 1964 Weltruhm mit Titelrolle im Bondfilm Goldfinger. Spielte auch unter Ingmar Bergman und Luchino Visconti

Otto Gebühr, geb. 29.5.1877 in Kettwig (Ruhr), gest. 13.3.1954 in Wiesbaden.
Gebühr war zweifellos keiner der ganz großen Schauspieler. Auf der Liste steht sein Name, weil Gebühr zu den wenigen Mimen gehört, die während der Stummfilmzeit bereits ein Star waren, und es geschafft hatten, den Ruhm auch in der Tonfilmzeit zu erhalten. Nur selten Gestaltung komplexerer Charaktere, wie die Titelrolle in der Balzac-Adaption Gobeck.

Gustav Gründgens, geb. 22.12.1899 in Düsseldorf, gest. 7.10.1963 in Manila.
Einer der ganz großen Charakterdarsteller. Sehr überzeugend als Gangsterboss in Fritz Langs M, eine Stadt sucht einen Mörder. Und wahrscheinlich der beste Interpret von Mephisto.

Emil Jannings (eigentl. Theodor Friedrich Emil Janenz), geb. 23.7.1884 Rorschach (CH), gest. 2.1.1950 in Wolfgangsee. Urgestein der großen UFA-Zeit. Bekam 1928 den ersten jemals verliehenen Oskar für seine Darstellung in The Last Command unter Josef von Sternberg. Ab 1936 im Aufsichtsrat der Tobis mit Einfluss auf Produktionen im Sinne des Nazionalsozialismus. Wird nach dem Krieg zwar entnazifiziert, übernimmt aber keine weitere Filmarbeit. Trotz seines zweifelhaften politischen Engagements wohl einer der ausdrucksstärksten deutschen Schauspieler. J. wurde zwar in der Schweiz geboren, wuchs aber in Leipzig auf und arbeitete später fast ausschließlich in Berlin.

Curd Jürgens, geb. 13.12.1915 in München, gest. 18.6.1982 in Wien.
1935 von Willi Forst entdeckt. Im gleichen Jahr Debüt als jugendlicher Kaiser Franz Joseph in Königswalzer, sic! eben nicht Kaiserwalzer! Aber der Tanz begleitete seinen Weg: z.B. als Garderittmeister in Der letzte Walzer. Unvergessen auch seine Rollen in Des Teufels General und Auf der Reeperbahn nachts um halbeins. Ebnso unvergessen, der Jedermann ab 1973 bei den Salzburger Festspielen. Wer hat eigentlich sein nur teilweise passendes Etikett Normannischer Kleiderschrank geprägt?

Heinrich George (eigentl. Georg August Friedrich Hermann Schulz), geb. 9.10.1893 in Stettin, gest. 26.9.1946 in Sachsenhausen.
George brach den Besuch der Realschule vor dem Abi ab. 1917 bis 1921 Theater in Dresden und Frankfurt/M. Und dann....? Portrait abfordern!

Josef Kainz, geb. 2.1.1858 in Moson, gest. 20.9.1910 in Wien.
Seinen Namen werden Sie in Film-Lexika kaum finden. Trotzdem gilt er als Ikone der deutschsprachigen Schauspielkunst. Warum? Portrait anfordern, und Sie wissen es!

Wolfgang Kieling, geb. 6.3.1924 in Berlin, gest. 7.10.1985 in Hamburg.
Der als Wölfchen in der Rundfunk-Kinderserie gefeierte Star machte Jahrzehnte später als Grenzgänger von sich reden, weil er mehrmals seinen Wohnsitz von der BRD in die DDR und wieder zurück verlegte. Grandios seine Rolle als alternder Transvestit in Im Reservat unter Peter Beauvais. Kieling ist der Vater der Schauspielerin Susanne Uhlen.

Klaus Kinski (eigtl. Klaus-Günther Nakszynski), geb. 18.10.1926 in Zoppot (damals Ostpreußen), gest. 22.11.1991 in Labunita bei San Francisco.
Der egozentrische und unberechenbare Kinski war ein Mensch mit hohem Skandalpotenzial. Das mindert aber nicht seine starken Rezitationen von Villon und Rimbaud. Gigantisch gut seine Rolle in Aguirre, der Zorn Gottes unter Werner Herzog

Werner Krauss, geb. 23.6.1884 in Gestungshausen bei Coburg, gest. 20.10.1959 in Wien.
Krauss steht nur mit schweren Bedenken auf meiner Liste. Als er 1933 stellvertretender Präsident der Reichstheaterkammer wurde, gehörte er zu den wichtigsten Kultur-Repräsentanten des NS-Regims. Seine Mitwirkung bei Jud Süß unter Veit Harlan ist schauspielerisch gleichermaßen genial wie menschlich niederträchtig. Bei der Entnazifizierung wurde Krauss als lediglich minderbelastet eingestuft. Eine wahrscheinlich richtige Einschätzung. Krauss war politisch einfach blind. Die Schauspielerei war für ihn wichtiger, als das politische Umfeld, in dem er sie ausübte. 1954 bekam er das Bundesverdienstkreuz und, fast wichtiger, den Iffland-Ring.

Peter Lorre (eigentl. Ladislav Loewenstein), geb. 26.6.1904 on Rószahengy (Ungarn), gest. 23.4.1964.
Großartig 1930 als Kindermörder in Fritz Langs M, eine Stadt sucht einen Mörder. Über die Filmreihe mit der Figur des Mr. Moto sind die Kritiker unterschiedlicher Meinung. Lorre hatte auch eine Nebenrolle in Casablanca und spielte den Schurken im ersten Bond-Film. Sic, es war eben nicht Dr. No! Ein anderer Film, in dem Lorre zur Höchstform aufläuft ist Behind the Mask (1941). Der Streifen wird leider nur selten aufgeführt. Eine Wiederholung sollten Sie nicht verpassen. Hier in Stichworten der Inhalt: Lorre spielt den Uhrmacher Janos, der in die USA emigiert. Dort erleidet er bei einem Brand so starke Verbrennungen im Gesicht, dass er es fortan hinter einer Maske verbirgt. Janos gleitet in kriminelle Millieu ab, trifft dann Helen eine junge blinde Frau, die sich aus verständlichen Gründen nicht an seiner Fratze stört. Die beiden verlieben sich. Janos beschließt aus der Gangsterszene auszusteigen, aber die Vergangenheit holt ihn immer wieder ein. Die Gängster montieren eine Bombe in Janos Auto mit der Absicht Janos zu töten. Doch es trifft durch Zufall Helen. Janos nimmt fürchterliche Rache .....

Erich Ponto, geb. 14.12.1884 in Lübeck, gest. 4.2.1957 in Stuttgart.
Einer der ganz Großen. Unvergesslich seine Rolle als “Schnauz” in der Feuerzangenbowle (Pfeiffer, Sie sind ein Pfläägel). Fälschlicherweise wird die Feuerzangenbowle oft als NS-Propagandafilm verstanden. Genau das Gegenteil ist der Fall. Der Film karikiert das Obrigkeitsdenken (in Form von Schullehrern) und macht diese mit leisem Unterton lächerlich.

Heinz Rühmann, geb. 7.3.1902 in Essen, gest. 3.10.1994 in Berg (Kr. Starnberg). Ein Portrait des beliebtesten Charakterdarstellers, das ich anlässlich seines (gedanklichen) 100. Geburtstages für die Rhein-Zeitung schrieb, finden Sie hier.

Oskar Werner, eigtl. Oskar Josef Bschließmayer, geb. 13.11.1922 in Wien, gest. 23.10.1984 in Marburg an der Lahn. Filmdebüt 1937 als Laufbursche in Geld fällt vom Himmel unter Heinz Helbig. Erste große Rolle als Nazi in Der Engel mit der Posaune. Weltruhm mit Jules und Jim neben Jeanne Moreau unter Francois Truffaut und als zunächst bücherverbrennender, dan lesender Feuerwehrmann Montag in Fahrenheit 451 nach Ray Bradbury. 1966 Auszeichnung durch den Grand Prix der Académie du Cinéma Francaise.