Startseite

Über mich

Über meine Arbeit

Fachgebiete

 Populäre Irrtümer

Arbeitsproben

Aktuell

Kunden und Referenzen

Deutsche Sprache

Über meine Listen

Drachen

Hintersinniges

Fachinfos für
Journalisten

Impressum und Kontakt

Axel Voss - Freier Journalist

Meine Listen

Schriftsteller (deutschsprachig)

Gottfried Benn, geb. am 2.5.1886 in Mansfeld/Brandenburg, gest. 7.7.1956 in Berlin.
Gehört zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Lyrik nach dem 1. Weltkrieg. Seine teilweise sehr zynische Sprache ist nicht jedermanns Sache

Heinrich Böll, geb. 21.12.1917 in Köln, gest. 16.7.1985 in Langenbroich (Kreuzau).
Nicht nur eingroßartiger Schriftsteller (“Ende einer Dienstfahrt”, Die verlorene Ehre der Katharina Blum”, Billard um halb zehn”), sondern auch ein wichtiger Kritiker der Gesellschaft. Beschämend: Der international hoch geachtete Heinrich Böll wurde in den 70ern häufig das Opfer der rechtskonservativen Presse, weil er sich gegen die RAF-Berichterstattung de Springer-Blätter wandte. In der 80ern Protagonist der Friedens- und Ati-AKW-Bewegung. Nach meiner Meinung Pflichtklektüre für jeden Journalisten: “Bild, Bonn, Boenisch”, das 1984 erschienene Essay um den Missbrauch der Pressefreiheit.

Bertolt Brecht, geb. 10.2.1898 in Augsburg, gest. 14.8.1956 in Berlin.
Nicht nur ein bedeutenden Schriftsteller, sondern auch ein genialer Dramatiker und Bühnentheoretiker. Brecht entwickelte die Idee des epischen Theaters: Das Publikum soll sich mit Handlung und Darstellern nicht identifizieren können und so zu eigenem Nachdenken gezwungen werden. Deutlich wurde diese Theorie erstmals in: “Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny” (1930).

Wolfgang Borchert, geb. 20.5.1921 in Hamburg, gest. 20.11.1947 in Basel.
In seinem vergleichsweise kurzen Leben entstand nur ein relativ kleines Werk. Aber das hatte es in sich! “Draußen vor der Tür”, die Darstellung der verzweifelten Situation eines Kriegsheimkehrers ist so mit das Aufrüttelndste, was ich je gelesen habe.

Hermann Broch, geb. 1.11.1886 in Wien, gest. 30.5.1951 in New Haven, US-Bundesstaat Connecticut.
Seine Werke sind von der Analyse der Folgen des Werteverfalls gekennzeichnet. Sein Hauptwerk “Tod des Vergil” beschäftigt sich mit dem Sinn von Kunst in Krisenzeiten. Broch war Jude. Nach dem sogenannten Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich wurde Broch verhaftet. Er lebte damals in der Steiermark, kam nach 18 Tage Haft frei mit der Weisung, sich unverzüglich nach Wien zu begeben. Broch nutze die Gelegenheit zur Flucht über England in die USA.

Friedrich Dürrenmatt, geb. 5.1.1921 in Konolfingen bei Bern, gest. 14.12.1990 in Neuchâtel.
Ein Meister der Tragikomödie, in der die Realität bis zur Groteske entfremded wird. Und das Ende war meist die schlimmstmögliche. Herausragend: “Der Richter und sein Henker” und der Kriminalroman “Es geschah am hellichten Tage, der mit Heinz Rühmann und Gerd Fröbe verfilmt wurde.

Alfred Döblin, geb. 10.8.1878 in Stettin, gest. am 26.6.1957 in Emmendingen.
Eigentlich war Döblin Nervenarzt. Als Schriftsteller gab er dem deutschen Roman des 20. Jahrhunderts und dem literarischen Impressionismus neue Impulse. 1910 gründete er gemeinam mit Herwarth Walden die Kulturzeitschrift “Der Sturm”. Döblins Hauptwerk ist der Roman “Berlin Alexanderplatz.

Max Frisch, geb. 15.5.1911 in Zürich, gest. 4.4.1991 ebenda.
Der Schweizer Dramatiker und Romancier gehört zu den meistgelesenen deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit. Er arbeitete übrigens auch als freier Journalist für die “Neue Zürcher Zeitung” und schrieb für das Blatt Reiseberichte. Sein literarisches Werk ist stark von Bertold Brecht beeinflußt. Allerdings glaubte Frisch im Gegensatz zu Brecht nicht an die führende Rolle des Proletariats bei gesellschaftlichen Veränderungen. Mit “Stiller” gelang Frisch 1954 ein Welterfolg.

Günther Grass, geb. 16.10.1927 in Danzig.
Sein Riesenerfolg “Die Blechtrommel” (1959) verhalf der deutschen Nachkriegsliteratur zu ungemeinem Schub des Ansehens im Ausland. Wussten Sie, dass Grass 1986 nach Indien emigrieren wollte. Er hat es sogar versucht, kehrte aber nach fünf Monaten zurück nach Deutschland.

Gerhart Hauptmann, geb. 15.11.1882 in Ober-Salzbrunn (Schlesien), gest. 6.6.1946 in Agnetendorf.
Hauptmann ist der bedeutendste Vertreter des deutschen Naturalismus. 1912 bekam er den Nobelpreis für Literatur. Sein wohl bekanntestes Werk, das Drama “Die Weber” schrieb er als 30-jähriger!

Hermann Hesse, geb. 2.7.1877 in Calw, gest. 9.8.1962 in Montagnola (Schweiz).
Dass Hesse einer der meistgelesenen deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts ist, dürfte bekannt sein. Ebenso, dass er 1946 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Aber war Ihnen bekannt, dass Hesse mehr als 3000 Buchrezensionen geschrieben hat. Zum Vergleich: Tucholksky brachte es auf “nur” 500!

Franz Kafka, geb. 3.7.1883 in Prag, gest. 3.6.1924 in Klosterneuburg (Österreich).
Ich kenne keinen anderen Schriftsteller, dessen Name in unsere Umgangssprache eingegangen ist. Der Begriff “kafkaest” (steht sogar im Duden) bezeichnet etwas, was undurchschaubar, beängstigend, geheimnisvoll ist. So wie Kafkas bekanntester Roman “Der Prozeß.” Wenn ich an dieser Stelle behaupte, dass ohne einen gewissen Max Brod Kafkas Weltruhm wahrscheinlich ausgeblieben wäre, runzeln Sie sicher die Stirn, es sei denn Sie sind Literaturwissenschaftler. Nicht-Literaturwissenschaftler in den Redaktionen können das Geheimnis einfach erfahren. Email an mich, oder anrufen: 04101-591959.

Thomas Mann, geb. 6.6.1875 in Lübeck, gest. 12.8.1955 in Zürich.
Da gibt es keine zwei Meinungen! Thomas Mann ist der bedeutendste deutschsprachige Autor des letzten Jahrhunderts. 1929 Nobelpreis für Literatur. Viele Meisterwerke, darunter “Buddenbrooks” (1901), eine teilweise satirische Schilderung des Niedergangs einer Lübecker Kaufmannsfamilie, “Tod in Venedig” (1912). Mann wurde 1936 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Er nahm die tschechoslowakische an und emigrierte in die USA. 1952 kehrte er nach Europa zurück, aber nicht nach Deutschland, sondern in die Schweiz, wo er seinen letzten Erfolgsroman veröffentlichte: “Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull.”

Robert Musil, geb. 6.11.1880 in Klagenfurt, gest. 15.4.1942 in Genf.
Gehörte zu den Begründern des modernen Romans. Was weniger bekannt ist, Musil war eigentlich Techniker. 1906 entwickelte er die nach ihm benannten Farbkreisel. 1908 promovierte er mit einer Arbeit über die Lehren des Physikers Ernst Mach zum Dr, pihl. Die daraufhin angebotene wissenschaftliche Laufbahn nahm er nicht an, um sich völlig der Schriftstellerei zu widmen. Beeindruckend sein 1931/33 zweibändiges Romanwerk “Der Mann ohne Eigenschaften”.

Rainer Maria Rilke, geb. 4.12.1875 in Prag, gest. 29.12.1926 in Valmon bei Montreux.
Ein sehr einflussreicher deutschsprachiger Lyriker des frühen 20. Jahrhunderts. “Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge” erschienen 1910 und gelten als Vorläufer des modernen Romans.

Eugen Roth, geb. 24.1.1895 in München, gest. 28.4.1976 ebd.
OK, er hat keine richtig bedeutenden Beiträge zur Literatur beigesteuert (im Sinne von großartiger, ernsthafter Literarur), aber seine hintergründigen Verse “”Ein Mensch” (1935), “Mensch und Unmensch” (1948) und “Der letzte Mensch” (1964) setzen die Satire von Wilhelm Busch und Christian Morgenstern großartig fort.

Joseph Roth, geb. 2.9.1894 in Schwabendorf (Galizien), gest. 27.5.1939 in Paris.
Mit Eugen Roth ist er weder verwandt, noch verschwägert. Joseph Roth steht auf meiner Liste, weil er sich wie kaum ein anderer mit der Tragik des Judentums literarisch auseinander gesetzt hat. Wussten Sie’s? Bei seinem Roman “Radetzkymarsch” (1932) musste er ordentlich Gas geben. Der Vorabdruck war bereits erschienen, aber das vollständige Manuskript noch nicht fertig.

Carl Zuckmayer, geb. 27.12.1896 in Nackenheim bei Mainz, gest. 18.1.1977 in Visp (Schweiz).
Der Vertreter des vitalen Realismus (“Der fröhliche Weinberg”, 1925) oder Spötter des preußischen Gehorsams (“Der Hauptmann von Köpenick”, 1930) schrieb auch das Drehbuch zum Erfolgsfilm “Der blaue Engel”.