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Axel Voss - Freier Journalist

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Schriftsteller (international)

Jean Anouilh, geb. 23.6.1910 in Bordeaux, gest. 3.10.1987 in Lausanne.
Einer der meistgespielten Dramatiker dieses und des letzten Jahrhunderts. Im Focus standen meist Kompromisslosigkeit und Pessimismus der Protagonisten, die an den Wertmaßstäben der Gesellschaft scheitern.

Richard Bach, geb. 23.6.1936 in Oak Park, Illinois.
Der Amerikaner schuf mit seinem Welterfolg “Jonathan Livingston Seagull” eine zauberhafte Geschichte, die man durchaus dem “Kleinen Prinz” zur Seite stellen darf.
Sehr beeindruckend ist auch seine Novelle “Illusionen”. Die Handlung ist abenteuerlich und geheimnisvoll zugeich. Zwei zigeunernde Kunstflieger begegnen einander in einem Maisfeld irgendwo im amerikanischen Mittelwesten und erleben einen Sommer der Illusionen: “Was wäre, wenn jemand käme, der mir zeigen könnte, wie die Welt funktioniert, und wie ich sie meistern muss?”

Samuel Beckett, geb. 13.4.1906 in Dublin, gest. 22.12.1989 in Paris.
 Der Ire thematisierte in seinen Werken die Überzeugung von der Absurdität des menschlichen Daseins und damit eine Art Endzeitbewußsein. Durchbruch 1952 mit “En attendant Godot” (“Warten auf Godot”).
Gogo: "Wir finden doch immer wieder was, um uns einzureden, dass wir existieren, nicht wahr, Didi?"
Didi: "Ja, ja, wir sind Zauberer."
Beckett erhielt 1969 den Literatur-Nobelpreis.

Jorge Luis Borges, geb. 24.8.1899 in Buenos Aires, gest. 14.6.1986 in Genf.
Meister der phantastischen Erzählung: “Der schwarze Spiegel” (1935), eine Universalgeschichte der Niedertracht, wie der Originaltitel (“Historia universal de la infamia”) heißt. Borges übersetzte diverse Werke von William Faulkner, Henri Michaux und Franz Kafka ins Spanische.

Charles Bukowski, geb. 16.8.1920 in Andernach, gest. 9.3.1994 in San Pedro (Calif.)
An “Buk”, wie ihn seine Fans nannten, scheiden sich die Geister. Die Einen bezeichnen seine Werke als Fäkaliensprache, andere schätzen ihn als literarischen Sozialkritiker. Ich selbst tendiere zur letzten Gruppe. Keiner verstand die Kritik, zugegebenermaßen in z.T. krasser Sprache, am Elend der sozialen Unterschicht in den USA besser als Bukowski.
Lesenswert: “Gedichte, die einer schrieb, bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang” (1968) und sein Roman “Der Mann mit der Ledertasche” (1971).

Albert Camus, geb. 7.11.1913 in Mondovi (Algerien), gest. am 4.1.1960 in Villeblevin (Autounfall).
Camus verstand die Revolte als Ausweg, als philosophische Haltung, wie auch als Kampf gegen das Unrecht. 1942 Mitbegründer von “Combat”, der Zeitschrift der französischen Widerstandsbewegung.
Eine Sensation war “L’étranger” (“Der Fremde) im gleichen Jahr. Die in präziser und prägnanter Sprache geschriebene Erzählung traf haargenau das Lebensgefühl einer ganzen Generation, die durch den Krieg die Gültigkeit aller Wertesysteme in Frage stellte und vergeblich nach sinnvollen Lebenszielen suchte.

Raymond Chandler, geb. 23.7.1888 in Chicago, gest. 26.3.1959 in La Jolla (Calif).
Meister des modernen Kriminalromans und Erfinder des Detektivs Philip Marlowe, den unbestechliche Einzelgänger. Grandios: “The Big Sleep”, 1946 von
Howard Hawks mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle verfilmt.

Thomas Stearns Eliot, geb. 26.9.1888 in Boston, gest. 4.1.1965 in London.
Der Dramatiker, Essayist und Lyriker schrieb anfangs für die literarische Zeitschrift “Egoist”, die er über Ezra Pound kennenlernte. 1922 wurde Eliot durch die Dichtung “The Waste Land” (Das wüste Land”) schlagartig bekannt. Das fragmentarische Gedicht in fünf Teilen versteht sich als Diagnose der geistigen Lage nach dem Ende des 1. Weltkriegs. 1949 Literatur-Nobelpreis.

William Faulkner, geb. 25.9.1897 in New Albany, gest. 6.7.1962 in Oxford.
Romane in einer fiktiven Südstaaten-Region. Heftiger Kritiker des Rassenhasses. Zu seinen bekanntesten Werken dürfte die Snopes-Triologie gehören. 1961 Literatur-Nobelpreis. 

Dario Fo, geb. 24.3.1926 in Legguinio-Sangiano (Provinz Varese).
Der italienische Dramatiker schrieb ab Ende der 50er zusammen mit seiner Frau Franca Rame volkstümliche Farcen. Gründer und Leiter des Theaterkollektivs “La Commune” in Mailand mit dem er gesellschaftskritisches Volkstheater macht.  Riesenerfolg 1970 mit “Bezahlt wird nicht!”. 1997 Nobelpreis für Literatur.

Ernest Hemingway, geb. 21.7.1899 in Oak Park bei Chicago, gest. 2.7.1961 in Ketchum, Idaho (Freitod).
Unumstrittener Meister der Kurzgeschichte. Ursprünglich wollte Hemingway Journalist werden. Ein Volontariat beim “Kansas City Star” gibt er auf, um im 1. Weltkrieg als Rotkreuzhelfer nach Italien zu gehen.. 1952 erschien sein Geniestreich “The Old Man and the Sea” (“Der  alte Mann und das Meer”). Held des Kurzromans ist der arme kubanische Fischer Santiago, der nach 84 erfolglosen Ausfahrten einen riesigen Schwertfisch fängt. Obwohl die außenbords vertäute Beute während der Heimfahrt von Haien aufgefressen wird, fährt Santiago am nächsten Tag wieder hinaus. Eine wunderbare Parabel über die menschliche Existenz und die häufig vergebliche Suche des Menschen nach Erfolg. 1953 erhielt Hemingway den Pulitzerpreis, ein Jahr später den Nobelpreis für Literatur.

Aldous Leonard Huxley, geb. 26.7.1894 in Godalming/Surrey,  gest. 22.11.1963 in Los Angeles.
Der zivilisationskritische englische Literat warnte in seinen Werken vor Technikhörigkeit und Oberflächlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sein 1932 erschienener utopischer Roman “Brave New World” (“Schöne neue Welt”) mit einer satirisch-düsteren Vision einer volltechnisierten Welt in einem totalitären Großreich ist die bis dahin vollständigste Kritik der Industriegesellschaft, in der vermeintlicher Fortschritt letztendlch doch zur Entmenschlichung des Lebens führt.

James Joyce, geb. 2.2.1882 in Dublin, gest. 13.1.1941 in Zürich.
Joyce gilt zu Recht zu den bedeutensten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit “Ulysses” und “Finnegans Wake” brach er traditionelle Romanstrukturen auf und begründete den modernen Roman, mit nachhaltig veränderten Sprachformen und Erzähltechniken.

Yasunari Kawabata, geb. 11.6.1899 in Osaka, gest. 16.4.1972 in Zushi (Freitod).
Meister der Schilderung der japanischen Seele und des Verhältnisses der Menschen zur Natur. Von 1948 bis 1965 Vorsitz des japanischen P.E.N.-Club. Hauptwerk ist “Yama no oto” (“Ein Kirschbaum im Winter”) Kawabata erhielt 1968 als erster Japaner den Literatur-Nobelpreis.

Jack Kerouac, geb. am 13.3.1922 in Lowell/Massachusetts, gest. 21.10.1969 in St.Petersburg, Florida.
Kerouac war neben Allen Ginsberg und Lawrence Ferlinghetti zweifellos DER Prophet der Beatgeneration. Der amerikanische Schriftsteller zeigte in seinen autobiographischen Romanen Menschen, die sich der bürgerlichen Gesellschaft konsequent verweigern. Sein 1957 erschienener Roman “Unterwegs” machte ihn schlagartig berühmt und war quasi Pflichtlektüre für  alle, die (wie ich) Ende der 60er gemeinsam mit
Rudi Dutschke auf die Straße gingen.

Wladimir Wladimirowitsch Majakowski, geb. 19.7.1893 in Bagdadi (heute Georgien), gest. 14.4.1930 in Moskau (Freitod).
Der russische Lyriker und Dramatiker stellte sein Werk in den Dienst des Kommunismus. Ende der 20er Jahre kritisierte Majakowski die ausufernde Bürokratie und geriet so in Isolierung zur offiziellen Kuturpolitik.  Majakowski darf insofern als Protagonist gelten, als er als einer der ersten Literaten offiziell Werbung für Politik (hier den Kommunismus) machte. 1923 schuf er für die Presseagentur ROSTA die sogenannten “ROSTA-Fenster”, etwa 500 Plakate zur politischen Aufklärung, mit denen in Schaufenstern geworben wurde.

Henry Miller, geb. 26.12.1891 in Yorkville (New York), gest. 7.6.1980 in Los Angeles.
Sexualität als Mittel zur Befreiung? Durch die Beschreibung ausschweifender Sexualität ging Miller als Skandalautor in die Literaturgeschichte ein. Sein “Wendekreis des Steinbocks” räumte mit traditionellen Moralvorstellungen gründlich auf. Der Roman, der in den USA erst 1962, Jahre nach seiner Niederschrift erscheinen durfte, wurde ähnlich den Werken von Kerouac zum Kultbuch der Beatgeneration der 60er Jahre.

George Orwell, (eigtl. Eric Arthur Blair) geb. 25.6.1903 in Motihari (Indien), gest. 21.1.1950 in London.
“Big Brother is watching you..” Der englische Schriftsteller gilt durch seine Welterfolge “1984” und “Die Farm der Tiere” als Mahner vor Überwachungsstaat moderner Prägung und Totalitarismus. Orwell war übrigens bis 1943 als Kulturredakteur bei der BBC tätig. Insofern war er auch Journalist und ein großartiger Kollege. Wobei ich mir eigentlich nicht anmaßen darf, in diesem Zusammenhang den Begriff “Kollege” zu benutzen.

Marcel Proust, geb. 10.7.1871 in Auteuil, gest. 18.11.1922 in Paris.
Wichtiger Vertreter der literarischen Moderne, in die er den inneren Monolog einführte. Hauptwerk: “Auf der Suche nach der verlorenen Zeit”.

Rabindranath Tagore , geb. 7.5.1861 in Kalkutta, gest. 7.8.1941 ebenda.
Wichtiger Vermittler zwischen traditionller indischer Kultur und westlicher Moderne. Für sein Hauptwerk “Gitanjali” (“Liedopfer”), erschienen 1910, erhielt er 1913 den Nobelpreis für Literatur. Sein 1911 entstandenes Lied “Du bist der Herrscher über die Seelen aller Menschen” wurde 1950 zur indischen Nationalhymne.