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Axel Voss - Freier Journalist

Über mich (Teil 2)

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Etwa 9 Jahre später. Wir schreiben das Jahr 1967 und ich bin 17 Jahre alt. In Hamburg, genauer gesagt im Stadtteil Eimsbüttel, gab es ein Kommunikationszentrum, damals hieß das noch Bürgertreff. Das Hamburg-Haus Eimsbüttel. Es gab eine Bücherei, ein Jugendzentrum (um uns von den Konzerten der Beatles fernzuhalten) und einen Senioren-Treffpunkt. Das Jugendzentrum fand ich gut. Ich war oft da. Aber eines störte mich gewaltig. Man hörte nicht auf uns. Wir waren aus der Sicht der Erwachsenen nur ‘Rüpel in Lederklamotten’, was nicht ganz stimmte. Ein Sprachrohr mußte her! Also schlug ich dem Obermacker des Zentrums vor, eine Zeitschrift zu machen. Eine Zeitschrift von Jugendlichen für Jugendliche. Der Macker fand die Idee gut. Nur, es war kein Geld für solche Projekte da. Ich entgegnete dem Macker: “OK, wir verkaufen Anzeigen!”. Der Macker meinte: “Nur zu. Komm wieder wenn du die Kohle beisammen hast”. Und ich ging Klinken putzen. Es war allerdings einfacher, als erwartet. Herr Mahlzahn, Inhaber einer Reinigung in der Fruchtallee, war so begeistert, dass er gleich auf die vierte Umschlagseite ging und auch die Geschäftsleute aus der Nachbarschaft bat, uns zu unterstützen. Nach zwei Wochen war das Geld für die erste Ausgabe des ‘Eimsbüttel’ zusammen. Chefredakteur wurde ich allerdings nicht, obwohl ich davon geträumt hatte. Schließlich war es meine Idee gewesen. Nein, es wurde ein Redaktionskollektiv aus weiteren Jugendlichen gebildet. Wir waren zu viert oder zu fünft. Und der Obermacker war zwar nicht Chefredakteur, aber so eine Art Kontrollorgan.
Aber zum ersten Mal wurde etwas aus meiner Feder gedruckt!!! Es war ein Artikel, der kostenlosen, bzw. zumindest reduzierten Eintritt, für Jugendliche in die Museen Hamburgs forderte. Es gab damals einen Riesenkrach. So nach dem Motto: “Erst ruft der eine Zeitung ins Leben und dann macht er Kultursenator an”. Egal: Der Krach legte sich wieder und der ‘Eimsbüttel’ überdauerte lediglich 3 Ausgaben. Das Ende meiner Schulzeit nahte. Ich hatte keine Zeit mehr für den ‘Eimsbüttel’