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Axel Voss - Freier Journalist

Populäre Irrtümer

Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um dem Schlaf gebracht.

Streng genommen ist das natürlich kein Irrtum, aber der berühmte Satz von Heinrich Heine (der Dichter hieß übrigens eigentlich Harry Heine, nach einem Geschäftsfreund seines Vaters. Den Namen Heinrich nahm er erst als 1825 mit 28 Jahren an) wird meist in falschem Zusammenhang zitiert, d.h. mit Negativmerkmalen Deutschlands. Tatsächlich brachte Heine den Satz zu Papier, weil er Sehnsucht nach seiner Mutter hatte. Hier der betreffende Auszug aus ‘Deutschland, ein Wintermärchen’.

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Ich kann nicht mehr die Augen schließen
Und meine heißen Tränen fließen.

Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn.
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
es wächst mein Sehnen und Verlangen.

Warum ich das hier zum Besten gebe? Ganz einfach, als Warnung vor Zitaten in falschem bzw. unvollständigem Zusammenhang. Nicht korrekte Zitate sind ein Kennzeichen von schlechtem Journalismus.