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Vollkommen einig sind sich die Musikwissenschaftler nicht, aber die Sache dürfte sich in etwa wie im Folgenden beschrieben zugetragen haben. Beethoven war ja im fortgeschrittenen Alter fast taub und
lebte sehr zurückgezogen. Eines Tages besuchte ihn der junge Schubert. Mit den Worten “Grüß dich, Franzl” öffnete der Meister und wollte ihn auf einen Schoppen Wein hereinbitten. “Ach geh, Ludwig. Drunten in
Schönbrunn ham’s eine neue Kegelbahn eröffnet. Lass uns hingehen und die Sau rauslassen!” Widerwillig stimmte Beethoven zu. Nachdem er sich eine Weile das bunte Treiben auf der Kegelbahn angeschaut hatte, griff der
Meister selber zur Kugel. Bereits der erste Wurf erwies sich als durchschlagender Erfolg. “Alle Neune!” rief Schubert begeistert. “Wie bitte?”, fragte Beethoven.“Alle Neune!” wiederholte Schubert. “Eigentlich
hast du recht, Franzl. Neun sind genug. Mehr sollte ich nicht schreiben.” Wieder daheim vernichtete Beethoven die schon begonnene Partitur des ersten Satzes seiner 10. Sinfonie in a-Moll, die zweifellos als
epochales Werk in die Musikgeschichte eingegangen wäre.
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