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Heute bekommen Fussballer den Tee in der Halbzeitpause in komfortablen Erholungsräumen der Clubhäuser serviert. Früher tranken sie ihn auf dem Rasen aus einem Produkt, das exakt so alt ist wie der Traditionsverein
Schalke 04: der Thermos-Flasche. Der Glasinstrumentenbauer Reinhold Burger aus Pankow bekam vor 100 Jahren von der Linde AG den Auftrag, Transportbehälter für flüssige Gase zu entwickeln. Burger entwarf
doppelwandige Gasbehälter und testete sie mit heißem Wasser. So entstand 1904 aus einem Industrieprodukt ein Haushaltsgegenstand. Burger ließ sich die Namen Thermos und Thermos-Flasche schützen und gründete 1906 die
Berliner Thermos-Gesellschaft. Indes fand das Produkt kaum Beachtung. 1907 verkaufte er Verfahren und Marke in die USA. Die American Thermos Bottle Co. machte Milliarden damit. 1989 hatte sie genug verdient. Seit
dem gehören die Marken Thermos und Thermos-Flasche der Thermos KK im japanischen Niigata. Nur die Japaner dürfen Thermos-Flaschen herstellen. Alles andere sind nur Isolierkannen.
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