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Axel Voss - Freier Journalist

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Über generische Marken - hier Styropor

 Erschienen am 14.5.04 in der Financial Times Deutschland

1952 brachte die BASF ein geniales Produkt auf den Markt. Es besteht nur zu drei Prozent aus effektivem Materialeinsatz. Der Rest ist Luft. Und die ist bekanntlich kostenlos. Ein höchst profitables Geschäft also. Es handelt sich um ein expandierbares Polystyrol (EPS), besser unter dem Namen bekannt, den die BASF sich als Marke für den Stoff, aus dem die Schäume sind, schützen ließ: Styropor. Es hat bemerkenswerte Eigenschaften. Es ist leicht, in fast jede Form zu bringen und dämmt ausgezeichnet. Die Cheops-Pyramide wiegt in natura satte 6,4 Mio. Tonnen, aus Styropor gebaut wären es nur 50.000 Tonnen, 0,78 Prozent des ursprünglichen Gewichts. Das Material ist auch ein Segen für Weinhändler. Ohne Styropor gäbe es nicht die Versandschachtel aus Schaumstoff, die die Flaschen bruchsicher zum Empfänger bringt. Und Styropor hat Designgeschichte geschrieben - mit dem 1968 von Piero Gatti, Cesare Paolini und Franco Teodoro entworfenen “Sacco”, dem Sitzsack aus Kunstleder,gefüllt mit Millionen Styropor-Kügelchen.