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Eigentlich müsste es Günther-Horn heißen. Denn es war Fritz Christian Günther, der um 1930 auf die Idee kam, eine Hupe elektrisch mit Pressluft zu betätigen. Doch die Firmenleitung der Max B. Martin KG, die im
sächsischen Marktneukirchen seit 1880 “akustische Signalinstrumente aller Art und Musikspezialartikel” produzierte, meldete das Gerät als Martin-Horn an. Dass die an- und abschwellende Dauerhupe nicht ganz korrekt
mit einem zusätzlichen “s” als “Martinshorn in den Sprachgebrauch einging, konnte die Firma verkraften. Wichtiger war, dass bis zum Zweiten Weltkrieg jedes Signalhorn an deutschen Feuerwehr- und Polizeiautos aus
ihrem Hause kam. Nach dem Krieg holte die Konkurrenz auf. Die Martin KG wurde enteignet, westdeutsche Firmen stiegen in das lukrative Geschäft ein. Heute baut die neu entstandene Martin KG im badischen Philippsburg
vorwiegend für die Feuerwehr, das THW und Krankenwagen.
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