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Kaffee hat schon immer geschmeckt, aber erst seit 1908 lässt er sich entspannt genießen. Denn damals fand eine Fraue einen Weg, den Satz der Tasse fern zu halten. Die 35-jährige Melitta Bentz durchlöcherte mit Hammer
und Nagel den Boden eines altes Kochtopfs, legte ein Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes darüber: Der Welt war die Urform aller Filtertüten geschenkt. Kaffeefilter aller Art darf heute jedermann auf den Markt
bringen - aber Filtertüten gibt es nach wie vor nur von Melitta. Manch Staubsaugerhersteller schert sich offenbar nicht drum und tituliert den Staubbeutel frecht als Filtertüte. Das aber ist legal: Denn das
Unternehmen Melitta verhielt sich so bescheiden wie seine 1950 verstorbene Gründerin. Man ließ nur den Plural - Filtertüten - schützen.
Melitta ist heute auch Warenzeichen, nicht nur Mädchenname. Doch eine Melitta-Sprecherin verrät: “Wir bekommen regelmäßig Anfragen von Vätern und Müttern, die ihren Nachwuchs gerne Melitta nennen möchten und erbitten dazu unsere Zustimmung.
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